Modelle

Hier sind einige Beispiele aus unserer historischen Sammlung. Weitere Informationen dazu findet man weiter unten.

Vor 150 Jahren genauso hilfreich wie heute:

Mathematik mit den Augen und den Händen verstehen und begreifen!

Genau dies war das Anliegen, als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führende Mathematiker Deutschlands, unter ihnen insbesondere der Göttinger Mathematiker Felix Klein (1849-1925), ihre Überlegungen zur Veranschaulichung von Geometrie in der Entwicklung von mathematischen Modellen aus Gips, Karton, Pappmaché, Seidenfäden oder Draht umsetzten. Die mathematische Ausbildung an Universitäten, Technischen Hochschulen und höheren Schulen Deutschlands und zunehmend ganz Europas wurde in den folgenden Jahrzehnten durch diese Modelle wesentlich unterstützt.

Die annähernd 500 historischen mathematischen Modelle der Universität Halle, bis heute am mathematischen Institut angesiedelt, wurden in dieser Zeit, also zu Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts, zusammengetragen. Die Sammlung ist in ihrer Vollständigkeit, ihrer Vielgestaltigkeit und dem guten Erhaltungszustand herausragend in ganz Deutschland. Wenn Sie in Halle Mathematik studieren, können Sie sich selbst davon überzeugen.

Ihrer zentralen Aufgabe, zur Veranschaulichung von mathematischen Zusammenhängen in den Lehrveranstaltungen direkt genutzt zu werden, ist die mathematische Sammlung über all die Jahrzehnte ihres Bestehens gerecht geworden. Auch heute noch, in einer Zeit, wo es ganz selbstverständlich ist, auch komplizierteste geometrische Gebilde digital zu veranschaulichen, haben die historischen Modelle ihren praktischen Wert behalten: Es ist eine Erfahrung ganz eindringlicher Art, solch ein handgreifliches mathematisches Modell mit den eigenen Händen zu erfahren und zu begreifen.